rororo (1991)
ISBN-10: 3499187663
ISBN-13: 978-3499187667

Bewertung: 5 von 5 Raben für den Inhalt

Interessantes Buch über das Familienbett, auch historisch gesehen. Zeigt die Vorteile des Familienbettes, allerdings ziemlich langatmig.
Janina

Ruhige Nächte für Eltern und Kinder, Stuttgart 2009 (Urania),
1. Auflage, 144 S.,
ISBN 978-3-7831-6164-9

Verlag: Verlag Herder GmbH; Auflage: 1 (1. April 2014)
ISBN-10: 9783451660412
ISBN-13: 978-3451660412

bewertung: 5 von 5 raben

 

Der Titel des Buches ist Programm. Die Autorin hält ein Plädoyer dafür, auch nachts die Bedürfnisse unserer Kinder ernst zu nehmen und ihnen die Nähe zu geben, die sie zum Aufbau einer sicheren Bindung benötigen.
Das Buch selbst gliedert sich in fünf Abschnitte.
Zunächst wird der kindliche Schlaf näher betrachtet.
Dann erläutert sie das Co-Sleeping genau (diesen Begriff zieht sie dem sonst auch geläufigen „Familienbett“ vor, da auch Varianten wie Geschwisterbett und Beistellbett darunter fallen) und geht auch auf Einwände ein.
Wie Kinder in den Schlaf begleitet werden können und wann sie selbstständig werden, ist Thema des mittleren Kapitels.
Die letzten zwei Kapitel sind der kritischen Auseinandersetzung mit den bekannten Schlafprogrammen gewidmet, wobei im letzten Kapitel ausführlich Experten und Expertinnen zu Wort kommen. Der Anhang beschränkt sich auf ein Nachwort und eine Liste der verwendeten Literatur.

Sibylle Lüpold stellt das Kind und seine Grundbedürfnisse in den Mittelpunkt. Für den Aufbau einer sicheren Bindung – Hauptaufgabe der frühen Kindheit – sei es wichtig, diese schnell zu befriedigen.
Die Vorteile des Co-Sleeping werden ausführlich dargestellt:
– das Stillen klappe besser, die Stilldauer verlängert sich in der Regel, dadurch habe das Kind große gesundheitliche Vorteile;
– Berufstätige könnten so wichtigen Körperkontakt nachholen;
– und am wichtigsten: das Kind kann sich so sicher sein, dass auch in der Nacht sein Bedürfnis nach Nähe schnell erfüllt werden kann – ohne Schreien.
Vorurteile (wie z.B. dass die Partnerschaft leide unter dem Mangel an Sex) werden entkräftet.
Viele Tipps, wie das gemeinsame Schlafen sicher gestaltet werden kann oder auch die elterliche Zweisamkeit nicht zu sehr leidet, hält die Autorin bereit.

Wichtig ist der Autorin, starre Altersangaben zu vermeiden. Jede Familie, jedes Kind sei anders. Sie bestärkt die Eltern darin, einen eigenen Weg zu gehen und Patentrezepten zu misstrauen: Die negativen Auswirkungen der Schlafprogramme werden ausführlich erläutert.

Wichtig empfand ich auch die Expertenstatements am Ende des Buches. Auch hier stehen die langfristigen negativen Auswirkungen von Einschlafprogrammen im Vordergrund. Dass doch so viele Fachleute diese kritisch sehen, wird hoffentlich jene Eltern bestärken, die ihre Kinder mit schlechtem Gewissen bei sich schlafen lassen. Gerade diesen Eltern möchte ich das Buch ans Herz legen.
Auch optisch ist das Buch gut gestaltet: Das beginnt beim schönen Titelbild (Mutter, Kind und Teddy schlafen aneinander gekuschelt) und geht weiter über die übersichtliche Aufteilung der Seiten: Im breiten Rand sind wichtige Schlagwörter hervorgehoben, in farbig unterlegten Kästen finde sich besonders wichtige Hinweise.

Schade ist einzig, dass der Anhang so kurz ist. So fehlen Hinweise auf Internetseiten, Elternnetzwerke, Stillorganisationen ebenso wie ein Stichwortregister.

Trotz dieses kleinen Mankos gibt es von mir fünf Raben.

Astrid Ahlers

bewertung: 5 von 5 raben

Ein Elternbuch für Kindernächte
ISBN-10: 3906675033
ISBN-13: 978-3906675039
(aktualisierte Rezension zur Neuauflage 2005)

Aktuelle Version:
Verlag: La Leche League Schweiz; Auflage: 2. Bearb. u. erg. (2010)
ISBN-10: 3906675033
ISBN-13: 978-3906675039

Bewertung: 5 von 5 Raben

 

Sears beschreibt zunächst die Besonderheiten von Babys Schlafrhythmus. Dann gibt der vielfache Vater Tipps, wie mit diesen Besonderheiten, aus denen das ganz normale mehrfache Aufwachen pro Nacht resultiert, umgegangen werden kann.
Die Message ist klar: Nimm dein Kind zu Dir ins Bett, gib ihm alle Nestwärme und Muttermilch, die es haben will.
Ich finde, dass das Buch dafür weniger lang sein müßte, denn der Tenor ist eigentlich von Anfang an klar. Trotzdem ist es natürlich ein sehr angenehmer Kontrapunkt zu Ferber- und Sanduhr-Methoden.
Juli

Bewertung: 5 von 5 Rabenfür die Message  Bewertung: 4 von 5 Raben fürs Lesen

 

Das momentan einzige Buch auf dem Markt, das eine echte Alternative zu den anderen „Schlafbüchern“ ist und das Eltern dabei hilft, ihr Kind zu verstehen und seine Schlafgewohnheiten zu akzeptieren und nicht zu bekämpfen. Der Stil ist nicht so mein Ding, aber es bekommt trotzdem volle Punktzahl!
Lotta

Bewertung: 5 von 5 Raben

 

Das einzig wirklich empfehlenswerte „Schlafbuch“ für Eltern. Es erklärt, wie ein Kind schläft, warum es aufwacht. Sears zeigt, wie man auf die Bedürfnisse des Kindes und der Eltern eingehen kann. Er zeigt auch Alternativen zum Familienbett (Babybalkon).
Janina

Bewertung: 5 von 5 Raben

 

Folgende Rezension bezieht sich auf die Neuüberarbeitung 2005:

Gleich vorneweg: Es ist das beste Buch, das es zu diesem Thema gibt. Somit sollte es Pflicht-Lesestoff für alle sein, die sich mit jungen Familien beruflich beschäftigen, aber auch für alle werdenden und jungen Eltern. Es nimmt ganz viel Stress aus dem Familienleben, macht stark gegen eine unwissende Umwelt und hilft, liebevoll miteinender umzugehen.
Einziger Nachteil: Es ist in den Buchläden kaum vorhanden, da es nur über die La Leche Liga (link siehe unten) erhältlich ist. Buchhändler können es aber mit Rabatt dort bestellen.
Eingeleitet wird dieses Buch mit Vorwort sowie Einleitung des Autors. Und schon da erkennt der Leser, dass der Autor viel Erfahrung hat: „Wenn ich doch nur eine Nacht schlafen könnte!“ Diesen Satz gibt es wohl nicht nur in Deutschland und Europa, sondern ist Wunsch aller Eltern – weltweit. Abgerundet wird das Buch von einer Gute-Nacht-Geschichte und einem Anhang der La Leche Liga Schweiz, zum historischen Rückblick und zum Schlaftraining. Dazwischen erfährt der Leser alles, was notwendig ist an Wissen zu diesem Gebiet. Liebevoll erklärt der Autor die Bedürfnisse der Kinder, ohne die Bedürfnisse der Erwachsenen aus den Augen zu verlieren. Bilder und Absätze machen es dem Leser leicht, dem Autor zu folgen. Auch wenn es keine Patentrezepte enthält – die es ja nicht gibt, aber immer gefordert werden – findet der Leser Erklärungen und Hilfestellungen für die verschiedenen Situationen. Das Buch ist zwar deutlich ein Plädoyer für das Zusammenschlafen, trotzdem können auch diejenigen, für die das nicht vorstellbar ist, Lösungen für sich finden. Ein wichtiges und neu überarbeitetes Kapitel ist das zum Plötzlichen Kindstod. Der Leser bekommt nicht nur Erklärungsansätze zu dem Thema sondern auch Möglichkeiten aufgezeigt, das Risiko zu senken, ohne den sonst häufig anzutreffenden erhobenen Zeigefinger „Du sollst … , Du darfst nicht …“
Insgesamt ist es eine sehr gute Überarbeitung eines tollen Buches. Schade allerdings, dass der Einband so verändert wurde. Warum hat die La Leche Liga nicht wieder so ein prägnantes Foto genommen, wie bei der letzten Ausgabe? Da zeigte schon das Bild, worum es geht: übermüdete Eltern und ein putzmunteres Kind. Jetzt schaut uns ein Kind an, das allein liegt und am Daumen nuckelt.
Allen Kindern wünsche ich, dass das Buch genauso oft verkauft werden wird, wie die unsäglichen Bücher zum Thema Schlaftraining! Dann wäre diese Auflage schnell vergriffen und könnte mit verbessertem Einband schnell neu aufgelegt werden.

Gudrun von der Ohe, Ärztin sowie Still- und Laktationsberaterin IBCLC, www.stillberatung.info

Bewertung: 5 von 5 Raben

Ein ungewöhnliches Schlaf-Lern-Buch
Beltz-Verlag, 2013
ISBN-10: 3407859597
ISBN-13: 978-3407859594

Bewertung: 3 von 5 Raben

Schlafen muss man nicht lernen, oder? Regalmeterweise Ratgeberliteratur für junge Eltern, die sich zumeist dem Schlafenlernen widmet, legt das Gegenteil nahe, denn Babys machen eben keinen Feierabend. Warum das so ist, warum Schlaf-Lern-Programme trotzdem funktionieren, warum dieser Erfolg aber teuer – auf Kosten des Kindes – erkauft wird und wie wichtig verlässliche Bindung ist, das erläutert die Autorin in diesem engagiert und dabei salopp, bisweilen schnoddrig geschriebenen, unterhaltsam zu lesenden Ratgeber. Oder Anti-Ratgeber, denn sie widmet sich eher den biologisch-psychologischen Grundlagen, der Bindungstheorie und den gesellschaftlichen Idealbildern von Erziehung, als dass sie konkrete Ratschläge gäbe.

Bis hierhin ist der Eindruck gut. Aber wem nützt es, dass die Autorin beredt ausführt, dass Eltern einfach nichts anders übrigbleibt, als einen bedürfnisorientierten Umgang mit ihren Kindern zu pflegen? Dabei klingt durch: Das ist eben Schicksal, so ist das eben mit Kindern – es bleibt einem gar nichts anderes übrig. Das ist zwar besser als der Weichzeichner in vielen Ratgebern, die das Leben mit Kindern höchst unrealistisch vermitteln und falsche Erwartungen wecken. Aber so schlimm ist das Leben mit Kindern – und sind die Nächte mit den meisten Kindern – auch wieder nicht. Darum bleibt am Ende, trotz der guten Lesbarkeit, ein zwiespältiger Eindruck.

Also, das Buch sei dann ausdrücklich empfohlen, wenn als Alternative nur „Jedes Kind kann schlafen lernen“ in Frage käme. Ansonsten ist es ok, aber kein Titel, der unbedingt geeignet ist, tatsächlich Lust auf bedürnisorientierten Umgang mit Kindern zu machen.

Daher, obwohl es inhaltich sonst gut gelungen ist, drei Raben.

Annette Jantzen

Bewertung: 3 von 5 Raben

soon to come

soon to come