Stellt sich bei einer Vorsorge-Untersuchung heraus, dass der Embryo nicht mehr lebt, wird die Frau häufig sofort zur Ausschabung ins Krankenhaus geschickt. Dort werden dann in einer ambulanten Operation Embryo und Plazenta aus der Gebärmutter entfernt.

Meist wird dies damit begründet, dass bei einem natürlichen Abgang ein zu großer Blutverlust drohen würde oder dass zu befürchten sei, dass Gewebereste in der Gebärmutter verbleiben würden und zu Entzündungen führen könnten. Diese Komplikationen gibt es, sie sind aber nicht die Regel. Wichtig ist, dass Du bei sehr starken Blutungen sofort ins KH fährt, ebenso wenn du Fieber bekommst oder ein schlechtes Gefühl hast. In der Zeit der kleinen Geburt solltest Du auch nicht lange alleine bleiben, denn Blutungen können auch sehr plötzlich und sehr stark auftreten.

Bei Beachtung dieser Warnhinweise ist es aber sehr gut möglich, bei einer Fehlgeburt die natürliche „kleine“ Geburt des Embryos abzuwarten. Vielen betroffenen Frauen hilft diese Zeit und das Erleben der kleinen Geburt, vom Kind und von der Schwangerschaft besser Abschied nehmen zu können.

Bei einer kleinen Geburt gibt es wie bei einer zeitgerechten Geburt, Schwangerschaftsbeschwerden oder normaler Vorsorge die Möglichkeit, Hebammen-Unterstützung in Anspruch zu nehmen.

Ob eine Ausschabung oder eine kleine Geburt die Schwangerschaft beenden soll, darf jede davon betroffene Frau selbst entscheiden, denn in aller Regel ist eine bevorstehende Fehlgeburt nach dem Tod des Embryos kein medizinischer Notfall, in dem sofort gehandelt werden müsste.

Mehr Informationen findest du hier: Ausschabung oder kleine Geburt?

Ideal wäre es, vor einer Schwangerschaft das Gebiss gründlich sanieren zu lassen. Wenn das nicht der Fall war und in der Schwangerschaft Zahnprobleme auftauchen, sind die Zahnschmerzen schon schlimm genug. Viele Schwangere erhalten dann aber auch keine adäquate Behandlung, weil der Zahnarzt sowohl eine Röntgenuntersuchung als auch eine Betäubung vor Behandlungsbeginn bei einer Schwangeren nicht durchführt.

Dabei sind Röntgenuntersuchungen bei entsprechender Indikation und Schutzmaßnahmen durchaus erlaubt, wenn nur gezielt ein Zahn geröngt wird. Die Strahlenbelastung im Bauchbereich entspricht dabei noch nicht einmal der normalen täglichen Strahlenaufnahme. Auch eine lokale Betäubung kann durchgeführt werden, es gibt neben kontraindizierten Narkosemitteln auch solche, die in der Schwangerschaft verwendet werden dürfen. Eine schmerzhafte Behandlung ohne Betäubung setzt das ungeborene Kind zudem hohen Dosen an Adrenalin aus.
Keine Schwangere muss Zahnbehandlungen ins Blaue, ohne Kontrolle, ob der richtige Zahn behandelt wird, und ohne Betäubung über sich ergehen lassen.

… möglichst direkt nach Feststellung der Schwangerschaft. Nein, muss man nicht. Ob die Schwangerschaft stabil ist, kann mit dem Arztbesuch nicht beeinflusst werden. Die Fälle, in denen Vorerkrankungen eine Medikation zum Halten der Schwangerschaft erforderlich machen, sind hier natürlich ausgenommen.

Besteht keine solche Indikation für einen frühen Arztbesuch, kann dieser die Schwangere im Fall eher beunruhigen als gut tun, wenn man im Ultraschall nämlich noch keinen Embryo sehen kann. Dann gibt es einen Kontrolltermin, es muss nochmals geschaut und gemessen werden…

Zumal wenn Unklarheit über den Empfängnistermin besteht, kann diese Zeit sehr belastend sein, wenn die Schwangere etwa erst in der 5. statt wie angenommen in der 6. Woche ist und es aussieht, als sei die Fruchthöhle leer, weil der Embryo sich nicht entwickelt hätte.

Wenn die Schwangerschaft tatsächlich nicht in Ordnung ist, kann dies auch erst zu einem späteren Zeitpunkt festgestellt werden, auch in diesem Fall hilft der frühe Ultraschall nicht. Auch eine Eileiterschwangerschaft kann mit einem zu frühen Ultraschall (vor der 5.-8. Woche) nicht ausgeschlossen werden. Zur relativ genauen Terminbestimmung durch Längenmessung des Embryos reicht auch eine Ultraschalluntersuchung zwischen der 9. und der 11. Woche.

Für die gesamte Dauer der Schwangerschaft ist Hebammenbetreuung genauso umfassend wie eine Vorsorge beim Arzt, dabei hat die Hebamme in der Regel mehr Zeit für ein Beratungsgespräch. Lediglich die bis zu drei im normalen Leistungskatalog der Krankenkassen enthaltenen Ultraschall-Untersuchungen kann die Hebamme nicht durchführen. Zum Abhören der Herztöne sowie zur Gewicht- und Größenabschätzung des Kindes ist ein Ultraschall nicht nötig.

und nicht hüpfen, weil dann das Baby abgeht. Wenn das so wäre, wäre die Menschheit mittlerweile ausgestorben.

Frau sollte achtsam mit ihrem Beckenboden umgehen, gefährlichere Sportarten nicht ausgerechnet in der Schwangerschaft anfangen und auf ihr Befinden achten. Skifahren sollte wegen der Unfall- bzw. Sturzgefahr tabu sein, denn ein heftiger Sturz kann das Ungeborene gefährden – weniger direkt, da es ja durch das Fruchtwasser geschützt ist, als vielmehr durch die Möglichkeit einer Plazentaablösung. Nach einem Sturz oder Unfall ist deswegen eine Ultraschall-Untersuchung zur Abklärung durchaus angebracht.

Normaler Sport ist aber kein Problem und vielmehr sogar angeraten, denn eine gewisse Fitness ist für die Geburt und die Zeit mit Neugeborenem durchaus vorteilhaft

… denn das soll dazu führen, dass die Nabelschur sich verheddert. Wäscheaufhängen und Fensterputzen wären demnach verboten – es ist aber ein Ammenmärchen, genauso wie das Verbot, staubzusaugen oder anzustreichen. Auch Walzer tanzen ist nicht verboten, frau darf sich um die eigene Achse drehen, soviel sie mag – auf das Verhältnis von Kind und Nabelschnur hat das überhaupt keinen Einfluss.

und nicht saunieren. Zwar steigt die Körperkerntemperatur bei sehr langem heißen baden oder saunieren ein wenig an, aber das übersteht ein Embryo genauso wie wenn die Schwangere fiebert. Frau muss eventuell lediglich etwas kürzer treten bzw. weniger heiß baden oder saunieren, weil ihr Kreislauf sonst nicht mitspielt.

Von Schwangeren wird häufig erwartet, dass sie in Bezug auf ihr ungeborenes Kind nur positive Gefühle haben. Auch soll die Schwangerschaft eine Zeit des Glücks sein – „Schwangerschaft ist keine Krankheit“ ist zwar generell richtig, aber die Begleiterscheinungen einer Schwangerschaft sind doch von Frau zu Frau verschieden.

Es ist normal, wenn Frauen ambivalente Gefühle zu ihrer Schwangerschaft haben, wenn sie nicht ständig in glücklicher Erwartung sind, sondern Zweifel, Ängste oder Ablehnung durchleben.

Die Schwangerschaft ist für den Körper eine große Umstellung, nicht wenige Frauen erleben sie als Belastung. Auch das ist normal und nichts, wofür frau sich schämen müsste. Viele Frauen sind zudem dünnhäutiger und reagieren emotionaler als vorher, besonders gegen Ende der Schwangerschaft.

Die Schwangerschaft ist sowohl körperlich als auch biographisch eine Herausforderung und darf auch als solche erlebt werden – Frauen sind schließlich keine glücklichen Roboter.

… und ist sie während der Schwangerschaft schön ruhig, wird es ein ruhiges Kind. Dieses Ammenmärchen tritt auch in der Gestalt auf „Jede Mutter bekommt das Kind, das sie verdient“: ein weiteres Beispiel für ein modernes Ammenmärchen, mit dem der Mutter mehr und mehr Verantwortung für die seelische und körperliche Entwicklung ihres ungeborenen Kindes angelastet wird. Dummerweise ist es nicht so leicht als haltlos zu entlarven wie das ältere „Wenn das Kind gesundheitlich beeinträchtigt ist, liegt das daran, dass die Schwangere sich heftig erschreckt/jemanden mit Gebrechen angesehen hat“.

Klar ist, das ungeborene Kind erlebt alles gemeinsam mit der Mutter. Aber Kinder sind verschieden, sie bringen selbst sehr viel mit in diese Welt und man hat nicht alles in der Hand. Leben mit Kindern heißt eben auch: nicht alles kontrollieren können. Das Kind wird, wie es wird.

Übergewicht ist ein Punkt im Katalog für die Erkennung von Risikoschwangerschaften. Ob eine Schwangerschaft als Risikoschwangerschaft einzustufen ist, hängt allerdings von der Einschätzung nach Abwägung aller im Mutterpass aufgeführten Punkte ab.

Stimmt nicht. Frau braucht ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel etwa 300 kcal mehr als vor der Schwangerschaft, das entspricht etwa einem gehaltvollen Butterbrot – also mehr als vorher, aber deutlich weniger als doppelt soviel. Beim Vollstillen ist der Bedarf dann um etwa 800 kcal im Vergleich zu vor der Schwangerschaft erhöht. Das sind natürlich alles Durchschnittswerte.
Viel wichtiger als die Energiemenge ist der Nährstoffgehalt. Der Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen ist in der Schwangerschaft stark erhöht.

Wenn die Mutter Sodbrennen hat, hat das Baby viele Haare.

Wenn die Mutter schön bleibt, wird es ein Junge, ist sie aufgedunsen und pickelig, wird es ein Mädchen. Erklärung: die Mutter gibt ihre eigene Schönheit an die Tochter weiter.

Wenn der Bauch spitz ist, wird es ein Junge, ist er rund, wird es ein Mädchen.

Schwangere dürfen nicht zu Sterbenden und nicht zur Beerdigung.