Viele Mütter haben Schwierigkeiten beim Stillstart. Aber: Ein leicht unangenehmes Gefühl bei den ersten Stillversuchen gehört dazu, echte Schmerzen und verletzte Brustwarzen nicht! An dem gut gemeinten Hinweis, dass es halt anfangs weh tut und dass das normal sei, sind schon viele Stillbeziehungen vorzeitig gescheitert.
Wunde Brustwarzen entstehen meistens, wenn die Brustwarze nicht weit genug hinten im Mund des Kindes liegt, so dass es nicht wirklich „den Mund voll Brust“ hat. Es kaut dann mehr erfolglos auf der Brustwarze herum, als zu saugen. Bei richtigem Anlegen hat das Kind die Brustwarze tief im Mund, so drücken seine Kiefer auf den Warzenhof und stimulieren den Milchfluss, während die Brustwarze geschont wird.
Wenn das Anlegen schmerzhaft ist, kontrolliere daher das Anlegen: Das Kind muss den Mund weit aufmachen und die Brustwarze gänzlich aufnehmen. Wenn du dir unsicher bist, kontaktiere eine Stillberaterin. Viele Hebammen sind ausgebildete Stillberaterinnen; wenn deine Hebamme keine Stillberaterin ist, kann sie dir eine vermitteln. Die Stillberatung durch eine Hebamme wird von der Krankenkasse bezahlt, die Stillberaterinnen der „LaLecheLiga“ und der „Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen (AFS)“ arbeiten ehrenamtlich. Eine Korrektur ist wichtig, denn wenn die Ursache nicht beseitigt ist, wird es bei jedem Stillen wieder schmerzen, die Brust lässt sich nicht abhärten.