Stellt sich bei einer Vorsorge-Untersuchung heraus, dass der Embryo nicht mehr lebt, wird die Frau häufig sofort zur Ausschabung ins Krankenhaus geschickt. Dort werden dann in einer ambulanten Operation Embryo und Plazenta aus der Gebärmutter entfernt.
Meist wird dies damit begründet, dass bei einem natürlichen Abgang ein zu großer Blutverlust drohen würde oder dass zu befürchten sei, dass Gewebereste in der Gebärmutter verbleiben würden und zu Entzündungen führen könnten. Diese Komplikationen gibt es, sie sind aber nicht die Regel. Wichtig ist, dass Du bei sehr starken Blutungen sofort ins KH fährt, ebenso wenn du Fieber bekommst oder ein schlechtes Gefühl hast. In der Zeit der kleinen Geburt solltest Du auch nicht lange alleine bleiben, denn Blutungen können auch sehr plötzlich und sehr stark auftreten.
Bei Beachtung dieser Warnhinweise ist es aber sehr gut möglich, bei einer Fehlgeburt die natürliche „kleine“ Geburt des Embryos abzuwarten. Vielen betroffenen Frauen hilft diese Zeit und das Erleben der kleinen Geburt, vom Kind und von der Schwangerschaft besser Abschied nehmen zu können.
Bei einer kleinen Geburt gibt es wie bei einer zeitgerechten Geburt, Schwangerschaftsbeschwerden oder normaler Vorsorge die Möglichkeit, Hebammen-Unterstützung in Anspruch zu nehmen.
Ob eine Ausschabung oder eine kleine Geburt die Schwangerschaft beenden soll, darf jede davon betroffene Frau selbst entscheiden, denn in aller Regel ist eine bevorstehende Fehlgeburt nach dem Tod des Embryos kein medizinischer Notfall, in dem sofort gehandelt werden müsste.
Mehr Informationen findest du hier: Ausschabung oder kleine Geburt?