Wird ein Kind im Kindergarten oder der Schule ausgegrenzt oder gemobbt, hört man oft diesen Satz von Eltern, aber mitunter auch von PädagogInnen. Aber das ist nicht wahr. Es gibt natürlich Möglichkeiten, auf das Verhalten von Kindern Einfluss zu nehmen!
Das wichtigste ist, ein Umfeld zu schaffen, in dem ausgrenzendes Verhalten nicht toleriert wird. Hier sind die Erwachsenen mit ihrem Vorbild gefragt. Ausgrenzendes Verhalten sollte offen angesprochen und mit der Kindergruppe diskutiert werden, ohne Opfer oder Täter bloßzustellen. Eltern sollten umgehend das Gespräch mit LehrerInnen und ErzieherInnen suchen. Den „Täter“-Kindern kann man helfen, ein anderes Verhalten zu entwickeln und seine Eltern sollten mit ins Boot geholt werden. „Opfer“-Kinder können Verhaltensstrategien einüben. Es kann nach Möglichkeiten gesucht werden, die betroffenen Kinder wieder in die Gruppe zu integrieren und ihnen ein gruppen-kompatibleres Verhalten zu ermöglichen. Falls es bestimmte Gründe für ihre Verhaltensweisen gibt, z.B. familiäre Probleme, kann man nach Möglichkeiten suchen, ihnen zu helfen.
Wichtig ist, tätig zu werden, bevor sich die Situation verfestigt hat, denn dann wird es sehr schwer für alle, aus ihren Rollen wieder herauszukommen.
Wenn Eltern Hilfe benötigen, können sie sich an die ElternvertreterInenn, LehrerInnen, den schulpsychologischen Dienst und Familienberatungsstellen wenden. Hier der Link zum Buch „Handbuch Gewaltprävention. Für die Grundschule und die Arbeit mit Kindern“. Das Buch ist unter diesem Link als pdf kostenlos verfügbar: http://www.friedenspaedagogik.de/themen/gewaltpraevention_in_der_grundschule