Heute war das letzte Mal, dass ich mein jüngstes Kind in den Kindergarten gebracht habe. Und es bricht mir fast das Herz. Der Kindergarten ist toll: bedürfnisorientiert, ohne Strafen, ein nahezu perfekt umgesetztes halboffenes Konzept mit guter Montessoriarbeit und wahnsinnig engagierte Erzieherinnen. Mein großes Kind, das in zwei Wochen in die 4. Klasse kommt, denkt noch heute mit Wehmut zurück. Der Kindergarten stand uns sogar noch in der Schulzeit zur Seite, als es große Probleme gab. Ohne das Fundament, das meinem großen Sohn gerade auch im Kindergarten gegeben wurde, hätten wir die beiden katastrophalen ersten beiden Schuljahre nicht mit so wenig Schaden überstanden.

Das kleine Kind forderte oft genug, den ganzen Tag bleiben zu dürfen, auch wenn es nicht musste. Es hat es sehr genossen und danach wie ein Wasserfall erzählt, wie toll es war.
Es ist so erleichternd, wenn man als Familie einen solchen Ort hat. Einen Ort, an dem das Kind glücklich ist, einen Ort, an dem es auch sehr gerne lange bleibt. An dem es Freundschaften pflegen kann und Dinge kennenlernt, die wir ihm zu Hause nicht bieten können. Es ist so viel einfacher, morgens zur Arbeit zu fahren, wenn man weiß, dass einem danach ein glückliches Kind in die Arme hüpft, das einen ausgefüllten, guten Tag hatte und jetzt in vollen Zügen entspannte Eltern genießen kann.

Der Kindergarten war so bereichernd für uns als Familie. Die lieben Menschen, die darin arbeiten sind zwar keine Familienmitglieder – aber sie stehen mir nahe und meinen Kindern erst recht. Wie man dazu “Fremdbetreuung” sagen kann, ist mir ein Rätsel.

Es waren wunderschöne Jahre. Ich verdrücke heute sicherlich noch das eine oder andere Tränchen. Ich bin so dankbar dafür, dass es diesen Kindergarten mit all seinen engagierten Erzieherinnen gibt und wir einige Jahre Teil davon sein durften.

Gleichzeitig freue ich mich auch auf das, was jetzt kommt. Ich freue mich auf die ersten Schuljahre meines jüngsten, auf den Hort, auf sein Großwerden. Dennoch – nach acht Jahren fällt mir der endgültige Abschied vom Kindergarten schwer.

Der Kleine sieht es unterdessen mit Gelassenheit. Ist halt so, kann man nicht ändern. Er ist schon traurig, aber freut sich sehr auf den Hort übermorgen und ist irre gespannt auf die Schule.

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